BISS e.V. 
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Schulung zum Thema
Interkulturelle Kompetenz


Schulungsprogramm

Ziele:

  • verstehen, wie Kultur die Wahrnehmung, das Denken, das Bewerten und das Handeln von Menschen beeinflusst.
  • kulturelle Unterschiede (er)kennen, respektieren und produktiv damit umgehen können.
  • vertraut sein mit kulturellen Ursachen von Konflikten sowie kulturell unterschiedlichem Konfliktverhalten.
  • den Unterschied zwischen kulturellen Prägungen und persönlichen Eigenheiten und Motiven berücksichtigen können.
  • über Grundkenntnisse zu den wichtigsten Herkunftskulturen von Geflüchteten sowie über deren Religion verfügen.
  • das Sozialverhalten vor Ort richtig interpretieren und auf dieser Grundlage bei Bedarf angemessen intervenieren können.






Inhalte, Themen und Ablauf:

Die Weiterbildung basiert auf folgende thematische Schwerpunkte:



1.   Kulturverständnis

  • Das menschliche Bedürfnis nach kultureller Zugehörigkeit
  • Was verstehen wir unter Kultur?
  • Wie prägt Kultur unsere Wahrnehmung, unser Denken, unser Bewerten und unser Handeln?
  • Was passiert, wenn unterschiedliche kulturelle Vorstellungen von „richtigem Handeln“ aufeinander treffen?
  • Gemeinsamkeiten von Menschen unterschiedlicher Kulturen als Basis für integrative Prozesse

2.    Kulturelle Unterschiede

  • Wie ticken die anderen?
  • Wie ticke ich?
  • Empathiefähigkeit und Achtsamkeit als Bausteine gelungener interkultureller Kommunikation
  • Kulturelle Unterschiede wertschätzen
  • Durch verbale und nonverbale Signale eine wertschätzende Atmosphäre schaffen
  • Eine fremde Kultur als Stresssituation von Flüchtlingen begreifen
  • Techniken zur Emotionsregulation: Stressmanagement und Entspannungstechniken (Eigen- und Fremdanwendung)
  • Hilfestellungen für Flüchtlinge: kurze Übungen zum Abbau von stressbedingten Überspannungen 





3.    Religion / Flucht und Migration

  • Daten und Fakten zu den häufigsten Herkunftsländern
  • Flucht und die Folgen (psychosozialer Stress, Traumatisierungen)
  • Religiöse Hintergründe von Migration
  • Familientrennung als gravierende Belastungsdeterminante
  • Resilienz: nach Fluchterfahrungen das Selbstwertgefühl wieder stärken
  • auch in Stresssituationen mit Menschen kulturell unterschiedlicher Herkunft respektvoll umgehen
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Angebote im Fachbereich Stress-Management


Stress ist heutzutage ein fester Bestandteil unseres Alltags und stellt einen bestimmenden Faktor dar. Er kann anspornen und motivieren, wenn es sich um positiven Stress handelt, er kann aber auch überfordern, zu leistungsmindernden Symptomen und bis zum Burnout führen, wenn es sich um belastenden Stress handelt. Deshalb ist es besonders wichtig, durch gezielte und qualitative Angebote zu erlernen, mit Stress umzugehen und diesen sinnvoll zu bewältigen. Dies gilt vor allem für Menschen, die beruflich hohen emotionalen Belastungen ausgesetzt sind. Für Tätigkeiten im sozialen Bereich trifft dies in verstärktem Maße zu, besonders für die Arbeit mit geflüchteten Menschen. Diese Mitarbeiter müssen geschützt und mit dem entsprechenden Rüstzeug sowie Handlungsstrategien ausgestattet werden, die es Ihnen ermöglichen langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.


Geflüchtete sind einer extrem hohen Stressbelastung ausgesetzt. Stresserfahrungen bestehen durch die Flucht als solche sowie durch die Konfrontation mit einer fremden Kultur. Unsere beruflichen Erfahrungen haben uns immer wieder gezeigt, dass nicht aufgearbeitete Traumata in Kombination mit den Herausforderungen einer fremden Kultur und mangelnde sprachliche Kenntnisse enormes Konfliktpotenzial mit sich bringen. Dies kann zu Aggressionen gegenüber anderen, aber auch gegen sich selbst führen.
Auch Mitarbeiter der Betreuungsverbände in Gemeinschaftsunterkünften, die mit den Besonderheiten dieses Personenkreises, welche aus den bereits erwähnten kulturellen Unterschieden, Frustration sowie der Angst vor einer ungewissen Zukunft resultieren, konfrontiert sind, müssen täglich mit hohen Belastungen und Stress umgehen.









1. Stressmanagement-Training

Die Angebote richten sich an Menschen, die beruflich oder privat hohen Belastungen ausgesetzt sind, Mitarbeiter im sozialen Bereich, ehrenamtliche Helfer sowie geflüchtete Menschen gleichermaßen und können in unterschiedlichsten Kontexten Anwendung finden. Die Trainingsbausteine werden bedarfsgerecht und daher für die diverse Zielgruppen separat durchgeführt.


  • Die Schulungen eigenen sich für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene und sind für maximal 12 Teilnehmer konzipiert


Erforderlich: ruhig gelegener Raum, Entspannungs- oder Gymnastikmatten.







Baustein A: Problemlösetraining


Ziel:
Stressoren erkennen und – soweit möglich – reduzieren


Inhalte:


  • dem Stress auf die Spur kommen:  systematische Selbstbeobachtung von Belastungssituationen  
  • bewertungsfreie Suche nach Bewältigungsmöglichkeiten in Form eines Brainstormings (z.B. in Konfliktsituationen)
  • Auswahl und Planung konkreter Bewältigungsschritte
  • Simulation von Bewältigungsschritten durch Rollenspiele
  • Umsetzung der Bewältigungsschritte im Alltag und Feedback








Baustein B: Entspannungstraining


Die Kompetenz, körperlich zu entspannen und Alltagsgedanken loszulassen, ist trainierbar. Hierfür ist das regelmäßige Üben einer Entspannungstechnik unabdingbar. Die Fähigkeit zur Entspannung dient nicht allein dem Abbau von Überspannungen auf der Körperebene, sie führt darüber hinaus zu psychischer Gelöstheit, dem Erleben von Ruhe und Gelassenheit sowie zu einem höheren Grad an Selbstsicherheit und Leistungsfähigkeit.


Ziel:
Emotionsregulation durch die bewusste Veränderung von Spannungszuständen


Inhalte:

  • progressive Muskelrelaxation
  • autogenes Training 
  • Entspannungsquickies zum schnellen Abbau von Überspannungen



Baustein C: Kognitionstraining


Das Kognitionstraining als Baustein eines Stressbewältigungsseminares dient in erster Linie dazu, persönliche Stressverstärker, wie Gedankenmuster und Einstellungen, zu verändern. Die Teilnehmer sollen kognitive Methoden der Stressbewältigung verinnerlichen und im Alltag umsetzen. 


Ziele:


  • Zuversicht aufbauen
  • Gedanken und Einstellungen verändern


Inhalte:


  • Relativierung: wie werde ich in einem Monat oder in einem Jahr darüber denken?
  • Realitätstestung: ist es wirklich so? Sehe ich nur die negativen Seiten der Situation? Oder gibt es auch positive Seiten? Verallgemeinere ich zu stark? Eine solche verallgemeinernde Wahrnehmung erfolgt auch oft bei der Wahrnehmung von Personen, die fremden Kulturen angehören. Wichtig in diesem Zusammenhang: Verständnis für andere Kulturen entwickeln („Ich zeige dir meine Kultur“) und nach Gemeinsamkeiten suchen
  • Krisen als Chancen wahrnehmen: Entkatastrophieren: was würde schlimmstenfalls geschehen? Habe ich schon einmal eine ähnlich schwierige Situation gemeistert? Was kann ich in dieser Situation lernen? Welchen Sinn könnte die Situation machen?


Dann werden konkrete stressmindernde Kognitionen gebildet. Der stressreduzierende Gedanke sollte möglichst kurz und einfach, positiv (Vermeidung von Wörtern wie „nicht“ oder „kein“) und in der Gegenwart formuliert werden. Die so konstruierten Sätze werden schließlich im Alltag verankert. 


Baustein D: Genuss- und Achtsamkeitstraining


Das Genusstraining umfasst die bewusste Wahrnehmung von schönen Momenten im Alltag, also die Fokussierung auf das, was man gerade wahrnimmt oder tut. In einem solchen Moment zu verweilen, die Aufmerksamkeit ganz auf einen Augenblick zu lenken, ohne bereits an die folgenden Herausforderungen zu denken, ist eine Kunst.  Im Gegensatz dazu steht das Bestreben, möglichst viele Dinge gleichzeitig zu schaffen. In der Folge ist man nie ganz bei der Sache. 


Ziele:


  • achtsamer Umgang mit sich selbst und anderen
  • bewusstes Erlauben und Wahrnehmen von Genuss Inhalte
  • Unscheinbares und Selbstverständliches bewusst wahrnehmen
  • Genuss erlauben
  • Sinnesschulung (z.B. durch Vertrauenswanderung)
  • achtsames Gehen
  • Angenehmes planen und umsetzen









2. Selbstwert- und Ressourcentraining


Das Seminar eignet sich für alle Personengruppen. Die Teilnehmer lernen eigene Potenziale anzuerkennen und sich derer auch in Stress- und Drucksituationen bewusst zu sein, um fremden Situationen oder neuen Herausforderungen konstruktiv und Selbstbewusst begegnen zu können. Die Trainingsinhalte werden bedarfsgerecht und daher für vor neuen Herausforderungen stehenden Berufstätigen, für Ehrenamtler sowie für Flüchtlinge mit guten Deutschkenntnissen separat durchgeführt.

Erforderlich: ruhig gelegener Raum, Entspannungs- oder Gymnastikmatten


Ziel:

  • eigene Ressourcen wahrnehmen und fördern
  • Selbstvertrauen schulen
  • Motivation aufbauen
  • Herausforderungen zuversichtlich meistern




Inhalte:

  • Was wir beachten, verstärken wir (Baltimore-Studie)
  • Potentiale wahrnehmen: Du bist einzigartig
  • anderen Komplimente machen: Etwas Gutes von anderen hören
  • sich selber Komplimente machen: Spiegelübung
  • Fünf-Finger-Übung
  • Brief-Übung
  • Beziehungsressourcen aufbauen: Wer gibt mir Halt? Wer kann mich unterstützen?
  • aufrechte Körperhaltung
  • Vertrauen und Mut aufbauen







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